Am 19. Mai 2024 eröffnete im Pelkovenschlössl die Ausstellung: Konrad Sommer, Ein bayerischer Maler aus Moosach.
Vierzig Gemälde und fünf Aquarelle aus den Jahren von 1948 bis 1997 werden gezeigt. Darunter zwei Serien von jeweils drei Gemälden des Watzmann
und von Häusern der Siedlung Hartmannshofen in München-Moosach. Neben Werken der Reifezeit aus den sechziger und siebziger Jahren
nehmen vor allem Gemälde des Spätwerkes aus den achziger und neunziger Jahren eine wichtige Stellung ein.
Zur Ausstellung erscheint ein Faltblatt mit 45 Abbildungen aller gezeigten Arbeiten.
Dauer der Ausstellung bis 2.Juni 2024, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 16- bis 20 Uhr - an Feiertagen (20.5. Pfingstmontag und 30.5. Fronleichnam)
und Samstag und Sonntag jeweils von 14 bis 18 Uhr, jedoch Samstag 25.5 geschlossen.
Am 10.11.2023 eröffnet die zweite Ausstellung des Künstlers im Atelier Martin von Ostrowski: Konrad Sommer, Morphologie der Landschaft.
Zweiundzwanzig Gemälde aus den Jahren von 1961 bis 1995 werden gezeigt. Darunter zum ersten Mal eine kleinere Serie
der vom Künstler mit weißer Farbe übermalten Landschaften. Dabei überarbeitete Sommer ältere teils datierte und signierte Bilder. Diese weißen Üermalungen
nehmen in seinem Spätwerk eine besondere Stellung ein. Zur Ausstellung erscheint ein Faltblatt mit 22 Abbildungen aller gezeigten Gemälde.
Dauer der Ausstellung bis 31.12.2023, Öffnungszeiten nach Vereinbarung mit Martin von Ostrowski
am 15.09.2022 eröffnete die Ausstellung Konrad Sommer: Gemälde und Aquarelle, eine späte Entdeckung im Museum Schloss Adelsheim.
Es werden 43 Gemälde und 25 Aquarelle des Künstlers vorgestellt.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 44 Seiten und 53 Abbildungen mit Textbeiträgen von
Birgid Möckel, Martin von Ostrowski und Friederike Reinbold.
Museum Schloss Adelsheim, Schroffenbergallee 6, 83471 Berchtesgaden
Eröffnung: 15.09.22, 17 Uhr
Öffnungszeiten: 16.09. - 31.10.2022, 10 - 16 Uhr, und 1.12. - 31.12.2022, Do - So 10 -14 Uhr
18.07.- 10.10.2021
Die heute morgen eröffnete Ausstellung in der Bastion Kronprinz umfaßt 82 Gemälde von Konrad Sommer und gibt einen Überblick über
sein umfangreiches malerisches Werk. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf dem bisher kaum gezeigten Spätwerk des Künstlers.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 40 Seiten und 39 Abbildungen mit Textbeiträgen von
Annette Kollmann, Birgid Möckel, Martin von Ostrowski und Jens-Ole Rey.
Zitadelle, Bastion Kronprinz, Am Julisuturm 64, 13599 Berlin
Eröffnung: 18.07.21, 11 Uhr
Begrüßung: Gerhard Hanke, Bezirksstadtrat
Ralf F. Hartmann, Kulturamt Spandau
Einführung: Martin von Ostrowski
Öffnungszeiten: Fr- Mi 10-17 Uhr, Do 13-20 Uhr
Ausstellungsdauer: 18.07.-10.10.21
Mecklenburgische Str. 57, 14197 Berlin, 16.12.2020-31.05.2021
Seit dem Eröffnungstag der Ausstellung am 16.12.20 konnte auf Grund des allgemeinen Lockdowns durch die Coronakrise kein Publikumsverkehr zugelassen werden. Nur die Mitarbeiter der Deutschen Wohnen SE hatten bisher die Gelegenheit die zwölf Gemälde von Konrad Sommer dort zu sehen. Es bleibt zu hoffen, dass durch eine Verlängerung der Ausstellung bis Ende Juni Publikum die Ausstellung besuchen kann. Einige der im Gebäude der Deutschen Wohnen gezeigten Gemälde werden hier abgebildet.
Ausstellung im Atelier Martin von Ostrowski, 16.-24.11.2019
Konrad Sommer hatte zu seinen Lebzeiten keine Einzelausstellung seiner Werke. Allerdings nahm er wohl an einigen Gruppenausstellung in der Nachkriegszeit teil. Leider haben sich darüber keinerlei Unterlagen erhalten. Die erste Einzelausstellung seiner Werke fand im Atelier von Martin von Ostrowski im November 2019 statt. Sie umfasste 24 Gemälde und widmete sich dem Aspekt der rhythmischen Gliederung in der Malerei Sommers und den Beziehungen zu akustischen Phänomenen, bzw. der Musik. Ausgangspunkt war ein Aquarell aus dem Jahre 1978, das folgendermaßen beschriftet ist: "Abend am Ostersee (Kuckuck), 26.04.78".
Dieses Aquarell ist ein Beleg, dass Sommer, der direkt in der Natur zeichnete, bzw. aquarellierte, neben seinen visuellen Einrücken auch akustische Laute wahrnahm. Da er das absolute Gehör besaß, reagierte er sensibel auf akustische Reize. Es lässt sich nur vermuten, dass er synästhetische Fähigkeiten besaß. Aus seinen Gemälden kann man auf Grund ihrer Gliederung ableiten, dass für ihn rhythmische Strukturen in seinen Bildkompositionen äußerst wichtig waren. Daneben finden sich tänzerische Elemente in vielen seiner Werke, so z.B. in dem Gemälde Watzmann von 1965, das ebenfalls in der Ausstellung zu sehen war.
Die beiden Gipfel des Watzmann korrespondieren rhythmisch mit den darunter dargestellten Baumgruppen. Sie scheinen wie Tänzer auf einer Bühne unterhalb des Bergmassives zu agieren, indem sie ihre Zweige wie Arme emporstrecken. Die Abstraktion der Vegetation ist so weit vorangetrieben, dass sie als solche fast gar nicht erkenntlich ist, wäre da nicht die klar herausgearbeitete Bergsilhouette. Erst dadurch wird das Gemälde als Landschaftsbild für den Betrachter erfassbar.
Vor allem in seinem Spätwerk spielen freie rhythmische Strukturen eine wichtige Rolle, und auf Grund der intensiven Farbigkeit der Gemälde kann man auf ein synästhetisches Empfinden Sommers schließen. Als ein Beispiel sei hier ein Werk von 1988 vorgestellt, ein Blick über das Voralpenland und den Staffelsee bei Murnau, das weitgehend in Rot- und Violetttönen gehalten ist.
Die Ausstellung bot einen ersten Eindruck von dem reichen und vielfältigen Schaffen Konrad Sommers. Sie stellte auch einen Versuchsraum dar, um verschiedene Rahmungen auszuprobieren: eine das Gemälde umschließende rechteckige Fensterrahmung, die die Bildränder verdeckt, und eine Rahmung, bei der die Kartons bzw. Hartfaserplatten in einer Schattenfuge frei stehen. Für Konrad Sommer, der als Künstler in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts arbeitete, erwies sich die Schattenfuge als angemessener. Die meist ungeraden und beschädigten Ränder der Gemälde sind somit sichtbar und werden nicht verdeckt. Eine Fensterrahmung ist nur dann sinnvoll, wenn der Künstler beide Seiten des Malträgers bemalte, und man das zweite Bild nicht durch Anbringung von Trägerleisten für eine Schattenfuge beschädigen möchte.
Expertise zum Gemälde von Dr. Martin von Ostrowski
Das Gemälde "Watzmann, um 1963" schuf Konrad Sommer zu einer Zeit als sich sein Malstil von fließenden Formen
hin zu einer konstruktiven Reduktion landschaftlicher Elemente wandelte.
Provenienz, Besitz: Aus dem Nachmaß des Künstlers; das Gemälde weist auf der Rückseite einen weißen
Besitzerstempel mit den Lebendaten Konrad Sommers auf.
Material und Zustand, Datierung: Die pastose und strukturierte Malweise spricht bei diesem Werk
des Watzmannes, um 1963,
für Ölmalerei, die auf einer drei Millimeter dicken Kartonplatte ausgeführt wurde. Das Werk befindet sich
in einem ausgezeichneten Zustand, die Farben liegen fest auf dem Malträger und kreiden nicht ab. Es gibt keine
Farbabplatzungen, Farbquetschungen oder Farbverluste. Faszinierend sind die durchsichtig erscheinenden Lasureffekte von
Zitronengelb über einer darunter liegenden strukturierten Malerei. Das spricht für ein Übermalen
der zuvor getrocknenten Weißflächen mit dem gelben Lasurton.
Auf Grund von zwei Watzmannbildern aus den sechziger Jahren ordne ich das Werk in die Zeit um 1963 ein.
Hauptargument dafür stellt ein datiertes Watzmannbild von 1961 dar, das die fließenden Formen
vom Anfang der sechziger Jahre zeigt (siehe folgende Abbildung). Ein späteres Watzmangemälde, wohl 1965 entstanden, weist dagegen
die festeren, eher konstruktiven
Formen aus der zweiten Hälfte der sechziger Jahre auf (siehe darauffolgende Abbildung).
Das Gemälde könnte demnach dazwischen um 1963 von Konrad Sommer gefertigt worden sein.
Der in sich stimmige Farbbaufbau des Gemäldes spricht dafür, dass auch der zitronengelbe Lasurton bereits um 1963 aufgetragen wurde
und keine spätere Übermalung darstellt.
Expertise: Es handelt sich um ein Werk von Konrad Sommer, das zu seinen besten Arbeiten
aus den sechziger Jahren zu rechnen ist. Typisch für den Malstil Konrad Sommers seit Anfang der sechziger Jahre ist der kraftvolle, freie
und sichere Pinselstrich, der bei diesem Werk in einer wunderbaren farblichen Gestaltung von Gelb- und Rottönen
einen Blick auf den Watzmann wiedergibt.
Austellungen: das Gemälde war in der ersten Ausstellung Konrad Sommers 2019, "Akkustik und Musik der Landschaft",
im Atelier von Martin von Ostrowski
zu sehen. Es wird auch im der Ausstellung des Museums Schloss Adelsheim 2022 gezeigt werden. Eine Abbildung davon
war auf der Einladungskarte abgedruckt. Damals wurde das Werk noch um 1965 datiert, was auf Grund der intensiveren Auseinandersetzung
mit dem Bild nun korrigiert werden muss.